Dokumentation zu VGA-Dupe v2.02

Grundsätzliches

VGA-Dupe ist ein Utility zum duplizieren ganzer Festplatten. Dabei gibt es verschiedene Ansätze: Bitte beachten Sie insbesondere den zweiten, in diesem Punkt unterscheidet sich VGA-Dupe erheblich von anderen Programmen. VGA-Dupe ist eben nicht nur ein weiterer sogenannter Imager, das kann VGA-Dupe auch, die Spezialität ist das Spiel mit den Festplattendaten als eigenständiger Server mit mehreren Clients über ein existierendes IPX-Netzwerk:
Grundsätzlich ist es zum Duplizieren egal, was auf der Festplatte drauf ist: Es ist egal welches Betriebssystem, welcher Bootmanager, welches Filesystem, wie viele Partitionen oder sonstwas. VGA-Dupe kopiert die Festplatte auf jeden Fall sektorweise, liest und schreibt aus Geschwindigkeitsgründen aber stets ganze Spuren des Festplatte.
Wer jetzt nach langen Dateinamen oder versteckten Registry-Einträgen fragt, hat das Prinzip nicht verstanden: Die auf der Festplatte enthaltenen Sektoren werden kopiert, nichts entgeht VGA-Dupe. Jede noch so komplexe Installation geht in eine File und kann von dort restauriert werden.
Die Daten werden bei der Speicherung in ein Image-File während des Schreibens online komprimiert, so daß auch große Festplatten bis zum letzten Track auf eine CD-R passen können. Dabei hängt es natürlich von der Art der Daten ab, wie gut sie sich komprimieren lassen.
Generell müssen dabei die Festplatten identisch sein. Es ist mir jedoch meist auch gelungen, die Daten einer kleineren Festplatte auf eine größere zu kopieren, wobei natürlich die große Platte dann nicht voll ausgenutzt wird. Voraussetzung war aber, wie es scheint, die gleiche Anzahl an Sektoren auf beiden Platten.

Typische Anwendungen

EDV-Schulung

Das kennt jeder VHS-Dozent: Alles sitzt auf seinem Platz und eigentlich könnte es nun losgehen. Aber irgendwie bootet Platz 15 nicht und bei Platz 12 hat einer das Passwort wohl geändert. Im Unterricht ist keine Zeit das zu korrigieren, und danach macht es normalerweise auch keiner.
Mit der Installation von modernen Systemen kann man sich nämlich richtig eklig lange aufhalten. Vor allem wenn es sich um Systeme mit Weitsichtigkeit eines Maulwurfs handelt, die ständig nach ihrer CD-ROMs, Treiberdisketten und Tastendrücken betteln und zwischendurch noch ein paarmal booten wollen.
Meine Lösung sieht so aus, das ich in diesem Fall mal eben einen Rechner, der noch funktioniert wie er soll auf den dupliziere, der nicht mehr so ganz will. Das gibt mir die Möglichkeit, die Installationen dann zu machen, wenn ich es will und nicht wenn ein Computer grad nicht mehr will.
Das ist deswegen besonders unproblematisch, weil in den Schulungsräumen sowieso mehrfach die selbe Hardware anzutreffen ist. Wo dies nicht der Fall ist, gibt es die Möglichkeit, die Platte in zwei Teile zu teilen und die Sicherungskopie als Imagefile auf dem zweiten Teil zu lagern.
Noch nicht implementiert, aber geplant, ist eine Teilung der Platte in zwei Hälften. Dann ist für das System nur der erste Teil sichtbar und im zweiten wird eine Kopie des ersten Teils zu Sicherungszwecken gelagert.
Auch eine externe Lagerung auf einem Server ist möglich. Allerdings macht bei dieser Variante die Speicherung auf einer CD-R mehr Sinn, weil dann zu jedem Rechner genau eine CD-R für die spezielle Konfiguration angefertigt werden kann.
Es empfiehlt sich außerdem bei Schulungsrechnern, für die Daten der Teilnehmer eine eigene Partition vorzusehen, die selbst dann erhalten bleiben kann, wenn die Systempartition komplett überschrieben wird.
Mit VGA-Dupe in der Hinterhand ergeben sich auch völlig neue Möglichkeiten: Die Installation eines Systems kann problemlos von Kursteilnehmer geübt werden. Selbst die konfuseste Installation kann hinterher mit VGA-Dupe durch eine saubere Plattenkopie ersetzt werden.
Dasselbe gilt übrigens auch für Viren: Kein Virus hat die Chance, sich vor VGA-Dupe zu verstecken. Alle Daten der Festplatte werden komplett am Stück ersetzt, formatieren und partitionieren entfällt dabei praktischerweise auch.

Hardware-Vertrieb und EDV-Betreuung in großen Firmen

Mittlerweile ist es ja recht gängig, das Hardware mit vorinstallierter Software ausgeliefert wird. Eine sogenannte "Recovery-CD" ist teilweise sogar im Lieferumfang einiger Hersteller. Solch eine CD-ROM kann der geneigte Fachhändler sich mit VGA-Dupe nun selbst herstellen.
Das ist nicht nur ein toller Service für den Kunden, sondern spart sogar zweifach Arbeit: Einmal bei der eigenen Installation für den Kunden. Wer schon mal einen Windows’95-Rechner betriebsfertig gemacht hat, weiß was ich meine.
Aber auch noch später wird der Kunde Zeit sparen helfen, weil er im Fall einer zerlegten Konfiguration wesentlich schneller und sogar ohne fremde Hilfe zu einem laufendem System kommt.
Zusätzlich ergibt sich sogar ein Werbeeffekt, wenn in die fertige Installation z.B. das Firmenlogo als Hintergrund eingebunden wird. Dies ist auch deswegen zu empfehlen, da so die erstellte CD-ROM nicht von Wettbewerbern übernommen werden sollte.
Aber nicht nur der Fachhändler, sondern auch ein EDV-Beauftragter oder Netzwerk-Administrator in Firmen wird solch eine CD-ROM zu schätzen wissen.

Netzwerk-Installation

Netzwerke sind ja eine tolle Sache. Jeder hat seinen eigenen Computer und trotzdem arbeiten alle zusammen. Nur damit es erst einmal so weit ist, muß jeder Rechner seine Software verpaßt bekommen.
Die Lösung, einen Rechner betriebsfertig zu machen und dann von diesem Master-Rechner ein Image auf den Server zu legen, ist schon etwas älter. Es erfordert außerdem mal eben soviel Platz auf dem Server, wie die zu kopierende Festplatte groß ist. Da Speichermedien ohnehin nur zwei Zustände kennen, nämlich frisch formatiert und fast voll, keine zwingend praktikable Prämisse.
Wesentlich eleganter finde ich, die Rechner über das Netzwerk einfach zu duplizieren. Dabei dient der Master-Rechner als eigenständiger Server und rückt den Clients auf Anfrage seine Sektoren raus, damit diese dort auf die Platte geschrieben werden können.

Backuptool für beliebige Server

Es ist zum lachen, wenn es denn nicht so zum weinen wäre: Da gibts für Server die dollste Sicherungssoftware. Praktischerweise läuft die sogar unter dem System, mit dem der Server arbeitet, also z.B. Windows NT oder Novell.
Dumm ist nur, das man dieses System erst einmal installieren muß, um an sein Backup überhaupt heranzukommen.
Mit VGA-Dupe geht das recht einfach: Entweder einen vergleichbaren Server über das Netzwerk duplizieren oder ein altes Image des Servers zurückspielen. Danach die Daten vom Band mit der Backup-Software zurücklesen.
Bei mir paßt alles, was mein Novell-Server unbedingt zum Leben braucht auf ein Medium für mein externes ZIP-Drive. Davon könnte ich nun eine CD-R machen, um nicht einmal mehr das ZIP-Drive anschließen zu müssen, denn ein CD-ROM-Laufwerk hat mein Server ohnehin schon.
Festplatten zu spiegeln wäre auch eine Einsatzmöglichkeit, z.B. mit einer Festplatte im Wechselrahmen. Existierende Lösungen mit Mirror- oder gar RAID-Systemen sind dem aber auf jeden Fall vorzuziehen.
 

Technische Erfordernisse

Software

Wichtig ist zunächst einmal, das der Rechner sich unter DOS booten läßt. Welche Version ist relativ egal. Es muß nicht mal unbedingt MS-DOS sein, denn das hat den Bug, das man bei von bestimmten Virus verschlüsselte Festplatten nicht einmal mehr von Diskette booten kann.

Hardware

VGA-Dupe verwendet seit Version 2.0 die LBA-Funktionen der modernen BIOS-Varianten. Daher sollte unbedingt der LBA-Modus aktiviert sein. Ältere Boards und Festplatten können auch bedient werden, dazu wird jedoch ein langsamerer Kompatibilitätsmodus verwendet.
Ansonsten ist VGA-Dupe recht genügsam, ein 286er würde es sogar noch tun. Da heute durchweg schnellere Rechner im Einsatz sind, ist die Speicherverwaltung aber fast durchgehend 32 Bit breit organisiert.

Netzwerk

VGA-Dupe setzt direkt auf den IPX-Treiber auf, den es zu jeder Netzwerkkarte gibt. Mir sind sicher schon an die hundert Netzwerkkarten in die Hände gefallen: Ein IPX-Treiber war jedesmal dabei. Eine Netware-Shell wie "NETX.EXE" oder der VLM-Requester sind allerdings nicht erforderlich. Sie stört aber auch nicht, wenn sie trotzdem geladen wird.
Falls Sie so etwas noch nie gemacht haben: Schauen Sie auf der Diskette die bei der Netzwerkkarte beilag, ob es dort ein Verzeichnis "Netware" oder "NWClient" gibt. Dort gibt es entweder einen "IPX.COM" der alles enthält oder einen ODI-Treiber, der nach dem "LSL.COM" und vor dem "IPXODI.COM" geladen wird.
So sieht das auf meinen Rechnern in der "AUTOEXEC.BAT" der Bootdiskette aus:
LSL.COM
DC21X4.COM
IPXODI.COM
Wichtig ist außerdem, daß beide Rechner denselben Ethernet-Rahmentyp (vorzugsweise 802.2) verwenden. Da Sie aber vermutlich ohnehin gleichartige Rechner duplizieren wollen, sollte das in der Praxis kein Problem sein, da gleichen Netzwerktreiber auf beiden Rechnern per default auch denselben Rahmentyp wählen werden.

Wieso nicht einfach nur die Dateien ?

Normalerweise ist es wesentlich sinnvoller, nicht die physikalischen Daten der Festplatte, sondern nur die Dateien zu sichern. So lange man mit DOS oder Windows bis Version 3.11 arbeitet, ist das auch eigentlich kein Problem. Ich habe immer recht gern das Programm "IPXCOPY.EXE" für diesen Zweck verwendet.
Allerdings muß auch in diesem Fall die Platte erst einmal partitioniert und formatiert werden. Eine Sache, die bei VGA-Dupe beim schreiben der Daten ohnehin gleich mit erledigt wird, weil ja die gesamten Daten der Platte gesichert werden.
Spätestens moderne Systeme wie Windows’95, Windows NT, OS/2 oder auch Linux lassen sich auf Datei-Ebene allerdings nicht mehr so sichern, daß ohne großen Aufwand wieder eine lauffähige Konfiguration herzustellen ist.
Dazu gehört nämlich auch mindestens der Bootsektor, sowie eventuell Dateien, die an bestimmte Stellen auf der Festplatte gehören.

Programmfunktionen

Kommen wir nun zum trockenen Teil dieser Dokumentation. Hier wird beschrieben, wofür die einzelnen Funktionen des Programms diesen und wie sie eingesetzt werden sollen.
Wenn Sie diese Zeilen tatsächlich lesen, bevor sie das Programm benutzen, sollten Sie noch einmal kontrollieren, ob Sie alle Daten auf dem Rechner, auf dem Sie VGA-Dupe einsetzen wollen, noch dringend benötigen oder ob sie zu gefährlich zum Erproben solch eines gefährlichen Werkzeugs wie VGA-Dupe sind. Die Benutzerführung im Programm ist übrigens englisch, wer damit nicht zurechtkommt, für den ist dieses Programm vermutlich ohnehin nicht die richtige Software. VGA-Dupe ist kein Spielzeug und Sie können sich damit alle Daten versehentlich löschen.
Diverse Programmfunktionen stehen über eine Selektionszeile wie im alten Word für DOS zur Verfügung. Mit Maus oder Cursortasten läßt sich die gewünschte Funktion auswählen und durch die Eingabetaste bestätigen.

Funktion: "Read"

Mit diesem Menüpunkt werden gewünschte Spuren der Festplatte in eine wählbare Pufferdatei auf einem beliebigen logischen Laufwerk geschrieben. Sie müssen vorher dafür sorgen, das Sie auf dieses logische Laufwerk Zugriff haben, also z.B. durch laden der entsprechenden Treiber für ein ZIP-Drive oder mounten des Netzwerklaufwerks.
Achtung: Verwenden Sie nicht das logische Device, das Sie gerade sichern wollen ! Es sieht zwar so aus, als ob das funktioniert, nur kann es beim zurückschreiben später passieren, das Sie sich Ihr eigenes Imagefile zerlegen !  Auf dieselbe physikalische Platte in eine andere Partition zu imagen ist ebenfalls keine ganz so gute Idee, da hier das Laufwerk sehr viel Positionierungsaufwand treiben muß.
Die Daten der Festplatte werden während des Schreibens komprimiert. Ein externes Packprogramm wird nicht benötigt und kann auch nicht eingesetzt werden. Auf Wunsch kann die Komprimierung auch abgeschaltet werden, um Zeit zu sparen. Das ist kein Witz: Einige Gigabyte Daten zu packen, dauert auch auf modernen Kisten tatsächlich so seine Zeit.
Der vorgegebene Dateiname läßt sich ich übernehmen. Bei Bedarf kann der Pfad geändert werden. Der Dateiname wird aus der Größe der Festplatte bestimmt und erleichtert später, zur jeweiligen Festplatte das passende Image-File wiederzufinden.

Funktion: "Write"

Hier wird ein gewünschtes Image-File wieder auf eine physikalische Festplatte zurückgeschrieben. Achtung: Die vorherigen Daten sind danach nicht wieder herzustellen, überlegen Sie sich gut was Sie da tun ! Sie können außerdem wählen, an welche Position auf der Festplatte die Daten geschrieben werden sollen, um so Zweitbetriebsysteme an eine andere Stelle auf der Festplatte zu kopieren oder zu verschieben.
Das Image-File muß unbedingt von VGA-Dupe mit derselben Version erstellt worden sein. Die Komprimierung wird sich zu späteren Version vermutlich noch verbessern und das Format damit vermutlich inkompatibel.

Funktion "Zero"

Wenn alle Sektoren oder bestimmte Spuren einer Festplatte mit Nullen überschrieben werden sollen, ist diese Funktion genau richtig. In Zusammenhang mit Image-Files ist dies deswegen interessant, weil Datenbereiche mit Nullen sich wesentlich besser komprimieren lassen als solche, die noch gelöschte Daten enthalten.
Interessanterweise war diese Funktion es, die mich dazu gebracht hat, dieses Programm zu programmieren. Die Funktionen zum lesen und schreiben einer Image-Datei kamen erst später dazu. Ich stand vor der Aufgabe, von einer Festplatte eines Steuerberaters alle Daten so zu löschen, das sie mit üblichen Mitteln nicht wieder hergestellt werden können (mit "FDISK" oder "FORMAT" gelöschte Bereiche werden nämlich nicht wirklich gelöscht).
Der Vollständigkeit halber: Es soll Labors geben, die selbst nach einem "Zero"-Lauf über alle Spuren noch Daten wiederherstellen können.

Funktion "Fill"

In die gleiche Ecke wie "Zero" gehört auch diese Funktion. Hiermit kann ein logisches Device (irgendein logisches Laufwerk mit so einem Buchstaben also) solange mit einer Datei vollgeschrieben werden, die nur Nullen enthält, bis nichts mehr draufpaßt. Anschließend wird diese Datei sofort wieder von dem Device gelöscht.
Sinn dieser Übung ist es, freie Bereiche mit Nullen zu erzeugen, damit die Festplatte hinterher besser komprimiert werden kann. Daher wird diese Funktion sinnvollerweise benutzt, bevor eine Festplatte in ein Image gesichert wird.

Für das "clonen", also das Kopieren von Festplatten über das Netzwerk, ergibt sich kein Geschwindigkeitsgewinn, wenn man unbenutzte Stellen vorher mit Nullen füllen läßt. Die werden nämlich genauso langsam über das Netz gejagt wie sinnvolle Daten.

Funktion "Sectorserver"

Diese Funktion macht nur dann Sinn, wenn ein Netzwerktreiber zu einer Netzwerkkarte geladen ist, und der Rechner seine Sektoren einem weiteren Rechner zur Verfügung stellen soll.
Nach Anwahl dieser Funktion kann an diesem Rechner nicht mehr geabeitet werden, es werden nur noch andere Rechner mit Sektoren beliefert.

Funktion "Client Write"

Das passende Gegestück zum Sektorserver. Hier können nun gewünschte Spuren der Festplatte des als Sektorserver arbeitetenden Rechners angefordert und auf Festplatte geschrieben werden.
Optional besteht die Möglichkeit, die Daten auf dem Client nicht direkt auf die Festplatte, sondern in eine Image-Datei zu schreiben. Das ist z.B. dann notwendig oder zumindest sehr praktiosch, wenn auf dem Rechner mit dem CD-Writer eine Image-Datei für eine Recovery-CD-ROM eines anderen Rechners angefertigt werden soll.
Mehrere Rechner können gleichzeitig als Client arbeiten, müssen sich dann aber die Leistung des Servers und die Bandbreite des Netzes teilen. Dies nutze ich in meinem Schulungszentrum, um über Nacht alle Rechner auf den gleichen Stand zu bringen.

Funktion "View"

Ein kleiner Disk-Viewer steht auch zur Verfügung, mit dem man sich die Sektoren der Festplatte kurz anschauen kann. Das braucht nicht unbedingt jeder, kann aber mitunter ganz nützlich sein um die Arbeit zu überprüfen. Auch Viren lassen sich damit teilweise entdecken, dazu muß man aber wissen, wie einer aussieht..

Funktion "Disk"

Nach dem Start zeigt "VGA-Dupe" zunächst das erste Festplattenlaufwerk an. Aber vielleicht soll es ja ein anderes der vier vorhandenen sein. Kein Problem, mit dieser Funktion kann man wählen.

Funktion "Mirror"

Diese Funktion wurde auf Wunsch der Volkshochschule hier implementiert. Man kann damit bestimmte Sektoren auf der Platte hin- und herkopieren.
Wird bespielsweise eine Festplatte so partitioniert, das nur die erste Hälfte genutzt wird, kann diese auf die zweite Hälfte der Festplatte dupliziert werden. Beginn und Ende der Partition zeigt "VGA-Dupe" dabei praktischerweise ja an. Man hat dann ein Kopie innerhalb der Festplatte, die nicht zu sehen ist, da sie in einem unpartitionierten Bereich liegt. Natürlich würde eine Partitionierung die Kopie zerstören und das Programm "FDISK" sollte von so einer Installation daher besser gleich entfernt werden.
Ist die Installation nun aus irgendwelchen Gründen beschädigt, läßt sie sich leicht dadurch wieder einwandfrei herstellen, indem die Sektoren wieder an ihren alten Platz zurückkopiert werden.

Funktion "Quit"

Klar, auch das gehört dazu. Man beachte: Diese Funktion ist "Default". Wer also gewohnt ist bei allen Programmen immer wenn er etwas nicht versteht die Eingabetaste zu drücken tut damit in diesem Fall instinktiv genau das richtige.

In eigener Sache

Wie ist es entstanden ?

VGA-Software GmbH betreibt ein Internet Schulungs- und Beratungszentrum mit dem Namen "Cyberhome" in der Oldenburger Innenstadt. Sie können sich vorstellen, wer da alles an den Rechnern sitzt. Spätestens alle vier Wochen die Rechner neu einzurichten und zu konfigurieren ist sicher eine lehrreiche Aufgabe für frische Praktikanten, aber eigentlich eine recht umständliche Lösung. Gesucht war also eine Möglichkeit, zerlegte Rechner schnell wieder in betriebsbereiten Zustand zu bringen, ohne stundenlang Betriebssystem, Treiber und Software neu installieren zu müssen.

Urheber

VGA-Dupe wurde programmiert von mir, also Thomas Mönkemeier, dem Macher des recht bekannten VGA-Copy. Wenn Sie so wollen, ist es das VGA-Copy für Festplatten. Genau wie es damals der eigene Bedarf war, der dazu geführt hat, das aus dem kleinen Utitlity ein ausgereiftes Produkt entstand, ist es auch diesmal so, das die Aufgaben, die VGA-Dupe erfüllt, in meiner täglichen Praxis gefordert werden.
Das Programm gibt es im eigenen Einsatz eigentlich schon recht lange. Nachdem ich in einem deutschen FIDO-Echo nur mal so nebenbei erwähnte, das es von mir auch ein Freeware-Programm namens "HD-Filer" gibt, das Image-Dateien von Festplatte erzeugt und zurückschreibt wurde ich mit Anfragen geradezu überhäuft.

Shareware

Da wir mit Shareware gerade mit VGA-Copy sehr gute Erfahrungen gemacht haben und ich in der Shareware-Szene bekannt wie ein bunter Hund bin, wird dieses Programm natürlich auch wieder als Shareware vertrieben.
Shareware heißt: Sie dürfen dieses Programm downloaden, weitergeben, verteilen, löschen, eigentlich was Sie wollen. Bezahlen natürlich auch, ich lebe ja schließlich davon, das Leute mir auch Geld dafür geben, damit ich weiter an diesem Programm arbeite. Es gibt auch bestimmte Dinge die Sie nicht dürfen: Zum Beispiel im Programm-Code rumhacken, das verkraftet das hochoptimierte Programm auch eh nicht so gut.

Preise

VGA-Dupe soll sich jeder leisten können. Wir wollen nicht zwischen gewerblichen und privaten Anwendern unterscheiden, jeder bekommt die maximale Leistung zum gleichen Preis.
Allerdings: Auffallend viele private Anwender haben Interesse an dieser Software. Wir bieten deshalb eine "Site-License" für Firmen oder Institutionen für 200,- DM an (zum beliebig häufigen Einsatz in einer Firma oder Institution) und für Privatperson einen funktionell gleichwertigen Schlüssel für 50,- DM.

Updates

Wie bei Shareware üblich bekommt der Anwender für sein Geld einen Registrierschlüssel, mit dem sich die aktuelle und alle zukünftigen Versionen dieses Programms freischalten lassen. Die Updates sind: über den Webserver: http://www.vgasoft.de kostenlos erhältlich, solange das Programm von VGA-Software GmbH weiterentwickelt und gepflegt wird.

Technisches

VGA-Dupe besteht zu großen Teilen aus Assembler und ist ein DOS-Programm. Das ist nicht etwa so, weil ich kein Windows hätte, sondern weil nur DOS den vollen Zugriff auf die Hardware zuläßt. Außerdem geht es mir darum, mit einem kleinen, kompakten Progrämmchen von einer Bootdiskette arbeiten zu können.
Mit meinem 100-Mbit-Netzwerkkarten auf den Rechnern IBM 6x86 PR-300 erreiche ich im Dupliziermodus etwa zwei Megabyte pro Sekunde. Beim zurückspielen der Daten von einem CD-ROM-Image hängt die Geschwindigkeit von der Art der Daten ab und beträgt zwischen ein und zehn Megabyte die Sekunde.
Das Programm wurde mit Turbo-Pascal compiliert und dann mit dem Packer WWPack komprimiert. Von dem Pentium-200-Bug des Compilers ist dieses Programm durch einen Patch nicht mehr betroffen.
Die Komprimierung von VGA-Dupe ist ein LZ77-Verfahren und geht auf eine speziell für dieses Programm von mir angepaßte Implementation von Andy Tam zurück. Bemerkenswert bei diesem Verfahren ist das sehr schnelle dekomprimieren der Daten bei immer noch akzeptablen Kompressionszeiten und -raten. Außerdem ist es im Gegensatz zum LZW-Verfahren patentfrei.

Für die Übertragung der Daten über die Netzwerkkarte findet eine Novell-zertifizierte Biblithek mit allen erdenklichen Funktionen Verwendung, bei der jedoch nur die IPX-Funktionen genutzt werden, so daß kein Novell-Netzwerk vorhanden sein muß, sondern nur die Treiber dazu erforderlich sind.

Ausblick

Es gibt noch einiges zu tun: Logische Laufwerke möchte ich auch ganz gern noch kopieren können. Dabei sollte VGA-Dupe die Platte auch gleich passend partitionieren, so daß sie nach dem Schreiben des logischen Laufwerks sofort nutzbar ist. Dies ist derzeit noch nicht implementiert.

Die Größe sollte sich auf Wunsch beim zurückschreiben auch noch ändern lassen. Das sind dann aber keine 1:1-Kopien mehr, sondern dabei müssen auf der Zielfestplatte Daten geändert werden, und da brauche ich noch Zeit für die Implementierung und vor allem für den ausgiebigen Test dieser Funktion.

Und wenn ich sowieso grad dabei bin, kann ich auch gleich ein flexibleres Partitionieren einbauen, als man das normalerweise so kennt. Da es komfortable Programm wie XFDISK schon gibt, vorzugsweise vollautomatisch, so daß das Image genau draufpaßt und der Rest frei verwendbar für weitere Partitionen bleibt.

Was sonst noch so kommt, überlasse ich den Wünschen meiner Anwender. Wenn es sinnvoll in das Konzept paßt und universell verwendbar ist, wird es sicher eine Tages auch implementiert sofern ich dazu motiviert bin.
 

(C) 1994..1999 VGA-Software GmbH, alle Rechte vorbehalten. Bugreports, Verbesserungsvorschläge und unverbindliche Anregungen sind jederzeit willkommen. Auf vielfachen Wunsch liegt diese Datei nun als HTML vor.